Handball ist eine Mannschaftssportart. Wir sprechen hier in erster Linie vom Hallenhandball, der allgemein „Handball“ genannt wird. Daneben gibt es noch Feld- und Beachhandball. In den USA gibt es zudem noch „American Handball“. Diese Sportart hat aber mit unserem Handball nichts zu tun.
Der Vorläufer: Feldhandball
Beim Feldhandball wird unterschieden zwischen Großfeld- und Kleinfeldhandball. Der Austragungsort steht schon im Namen; die beiden Sportarten werden im Freien ausgetragen. Sie unterscheiden sich zunächst durch die Spielfeldgröße.
Großfeldhandball hat ein Spielfeld, das zwischen 55 und 65 Meter breit und zwischen 90 und 110 Metern lang ist. Das Kleinfeldhandballfeld hat die gleichen Maße wie das Hallenhandballfeld.
Feldhandball war 1936 einmalig eine olympische Disziplin. Von 1967 bis 1973 gab es in den Sommerspielzeiten eine Feldhandball-Bundesliga. 1969 wurde eine geplante Weltmeisterschaft mangels Teilnehmern abgesagt. In der Saison 1974/1975 war Feldhandball endgültig vom Hallenhandball verdrängt. Der letzte Deutsche Meister im Feldhandball ist die TSG Haßloch. Sie siegte am 10. August 1975 gegen den TuS Nettelstedt. Danach war der Feldhandball als Sportart national beendet.
Heute wird Feldhandball in Deutschland nicht mehr als offizieller Wettbewerbssport betrieben.
Hallenhandball
Die Bezeichnung „Hallenhandball“ diente zur Abgrenzung zum Feldhandball. Nachdem diese Sportart, die im Freien stattfand, im Laufe der Jahrzehnte immer mehr an Attraktion verlor und schließlich als Sportart fast ganz verschwand, reichte der Begriff „Handball“, um die heute so beliebte Sportart genau zu benennen.
Das Spielfeld ist vierzig zu zwanzig Meter groß. Die beiden Tore, die mittig jeweils an einer Schmalseite stehen, sind drei Meter breit und zwei Meter hoch. Das Spielfeld selbst wird zunächst von der Mittellinie in zwei Hälften geteilt, weitere Linien sind
- die Freiwurflinie
- die Sieben-Meter-Linie
- die Torraumlinie
- die Torwartgrenzlinie
- die Torlinie
- die Torauslinie
- die Seitenlinien
- die Auswechsellinie ist außerhalb des Spielfelds, sie ist 4,50 Meter lang.
Die Spielzeiten sind bei diesem schnellen Sport für Spieler ab 16 Jahren zweimal 30 Minuten. Mannschaften der B- und C-Jugend von 13 bis 16 Jahren spielen zweimal 25 Minuten, die der D- und E-Jugend (8 bis 12 Jahre) haben eine Spielzeit von zweimal 20 Minuten. Zwischen beiden Blöcken liegt eine Pause von zehn Minuten. Bei Turnieren wird teilweise kürzer gespielt. Steht es bei Turnieren oder beim DHB-Pokal nach der regulären Spielzeit unentschieden, wird bis zu zweimal um jeweils zweimal fünf Minuten mit einer Minute Pause verlängert. Steht es dann noch immer bei einem Unentschieden, wird durch Siebenmeterwerfen entschieden.
Die Mannschaft besteht insgesamt aus bis zu vierzehn Spielern. Davon stehen ein Torwart und sechs Feldspieler gleichzeitig auf dem Spielfeld. Die Spieler können beliebig oft im laufenden Spiel gewechselt werden. Der Wechsel erfolgt nur über die Auswechsellinie.
Die Ballberührung des Feldspielers darf mit den Händen sowie mit dem Körper vom Knie ab erfolgen. Die Ballberührung des Torwarts darf im Torraum mit allen Körperteilen erfolgen, solange der Ball in Richtung Tor geworfen wurde. Außerhalb des Torraums kann der Torwart den nicht unter seine Kontrolle gebrachten Ball weiterspielen.
Auch beim Handball spricht man, wie bei anderen Ballsportarten, von Fangen und Dribbeln: Der Ball darf höchstens drei Schritte gehalten werden, danach muss der Ball an einen Mitspieler gepasst oder auf das Tor geworfen werden. Wenn der Spieler den Ball über das Spielfeld dribbelt, muss der Ball nach spätestens dem dritten Schritt wieder auf den Boden geprellt werden. Hierbei kann die Hand gewechselt werden. Sobald der Ball gefangen werden soll, ist das Dribbeln beendet. Der Ball kann auch über den Boden gerollt werden. Bei Schritt- oder Dribblingfehlern geht der Ball über einen Freiwurf an die gegnerische Mannschaft.
Im Handball gibt es vier verschiedene Wurftechniken:
- Schlag-/Stemm- oder Kernwurf: Wurf aus dem Stand
- Sprungwurf: Wurf aus dem Sprung, auch mit Anlauf möglich
- Fallwurf: Wurf frontal oder mit Körperdrehung während des Fallens
- Laufwurf: Wurf aus der Bewegung heraus