Christian Zeitz – sein Leben als Handballer

Die frühen Jahre

Im Jahr 1986 begann der gebürtige Heidelberger seine Handballer-Karriere. Da war er sechs Jahre alt und trainiert beim TSV Östringen. Schnell wurde klar, dass Zeitz das Zeug zu einem großen Spieler hatte. 1998, mit achtzehn Jahren, spielte er in der 1. Mannschaft des TSV Östringen.

Er zeigte große Disziplin, als er 2001 innerhalb von drei Monaten 25 kg Gewicht verlor und auf 87 kg abnahm. Am 13. März 2001 gab er sein Länderspiel-Debüt gegen Norwegen. Im gleichen Jahr wurde er Gewinner des Nationalmannschaftssupercups. Ebenfalls 2001 erreichte er den dritten Platz in der Militär-WM in Syrien und den fünften Platz bei der Junioren-WM in der Schweiz.

Außerdem gewann er mit seinem Verein den Supercup. In diesem Jahr wurde er achtmal eingesetzt und erzielte 30 Tore.

TSV Östringen / TSG Kronau

Sein Verein TSV Östringen fusionierte im folgenden Jahr mit der TSG Kronau. Fortan spielte Zeitz in der daraus entstandenen SG Kronau/Östringen, die später bekannt wurden als die Rhein-Neckar-Löwen. Ebenfalls in 2002 erreichte er mit der Nationalmannschaft den zweiten Platz bei der EM und den dritten Platz im World-Cup, beides in Schweden. Insgesamt spielte er in 22 Spielen und warf 54 Tore. Bei den Junioren wurde er in 29 Spielen eingesetzt und erzielte insgesamt 132 Tore.

THW Kiel

Im Jahr 2003 geschah so einiges um Zeitz: In der Saison 2002/2003 kam er mit dem SG Wallau/Massenheim, für den er ein Zweitspielrecht hatte, in die erste Bundesliga und erzielte in vier Spielen insgesamt 14 Tore. Er erreichte den zweiten Platz bei der WM in Portugal, wurde im Handball-Magazin-Ranking als „herausragender Zweitligaspieler“ gekürt und wechselte zum THW Kiel. Dort wurde er weiterhin im rechten Rückraum eingesetzt, eine Position, die er auch heute noch sehr gut ausfüllt. Insgesamt lief er in diesem Jahr 25 Mal auf und erzielte 82 Tore.

Der Spieler mit der linken Wurfhand blieb zunächst elf Jahre beim THW Kiel, bei den „Zebras“.

Bei den Olympischen Spielen in Athen errang er 2004 Silber und wurde mit der Nationalmannschaft Europameister in Slowenien sowie deutscher Vizemeister und EHF-Pokalsieger. Er wurde in 26 Spielen eingesetzt und warf insgesamt 52 Tore. Im Handball-Magazin-Ranking stand er für den Rückraum rechts auf Platz 4. Er stand in 26 Mal auf dem Spielfeld und warf 52 Tore, also im Durchschnitt zwei Tore pro Spiel.

Mit dem THW Kiel konnte er 2005 die deutsche Meisterschaft und mit der Nationalmannschaft den Supercup-Gewinn feiern und er wurde zum Kieler Sportler des Jahres gekürt. Er erlangte den neunten Platz bei der WM in Tunesien. Außerdem wurde er für besondere sportliche Leistungen mit dem Silbernen Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Insgesamt lief er in diesem Jahr 18 Mal auf und erzielte 58 Tore.

Auch 2006 und bis einschließlich 2010, sowie 2012 bis 2014 erlangte er mit dem THW Kiel die deutsche Meisterschaft im Handball.

In den Jahren 2007 bis 2009, 2011 bis 2013 und 2017 wurde er deutscher Pokalsieger, sowie viermal Supercup-Gewinner 2007, 2008, 2011 und 2012.

MKB Veszprem KC / THW Kiel

Im Jahr 2014 wechselte er für zwei Jahre zum MKB Veszprem KC in Ungarn. Hier wurde er mit dem Verein ungarischer Meister, ungarischer Pokalsieger und Meister der SEHA-Liga, jeweils 2015 und 2016.

In der Saison 2016/2017 kehrte er zum THW Kiel zurück. Anfang 2018 gab es Unstimmigkeiten über seinen Vertrag, die vor Gericht mit einer Einigung zur Vertragsauflösung endeten.

Die Bundesligazeit

Unvergesslich ist der Weltmeistertitel im Jahr 2007 in Deutschland.

Insgesamt spielte Christian Zeitz in seiner Bundesligazeit von 2002 bis 2018 in 399 Bundesligaspielen mit und erzielte 1.161 Tore, davon sechs 7-Meter- und 1.155 Feldtore.

Der weitere Weg

Seine Karriere geht beim SG Nußloch weiter. Der Verein freut sich über die herausragende Unterstützung durch Christian Zeitz, um den Plan des Vereins, in die 2. Liga aufzusteigen, verwirklichen zu können.